Die seit Jahrzehnten geltenden Leitlinienempfehlungen bzgl. des Einsatzes von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) bei Osteoporose seien zu überdenken, forderte Überall.
Neueste Daten aus der Grundlagenforschung würden in Verbindung mit Langzeitversorgungsdaten belegen, dass NSAR wohl die akuten Schmerzen vorübergehend reduzieren können, letztlich aber auch den Krankheitsverlauf und dabei insbesondere den Progress der Gelenkdestruktion beschleunigen können.
Überall verwies auf die zentrale Rolle proinflammatorischer Zytokine bei osteoarthritischen Prozessen und stufte in diesem Zusammenhang neue therapeutische Ansätze wie kombinierte Enzympräparate als sinnvoll ein. Diese seien bei vergleichbarer Wirksamkeit signifikant besser verträglich und könnten den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.