- Anzeige -
Allgemeinmedizin

Therapie der EGPA

Zulassungserweiterung von Benzralizumab

7.4.2025

Mit der Zulassungserweiterung von Benralizumab kann gezielt an der eosinophilen Entzündungkette, dem Hauptreiber der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA), angesetzt werden. Das Biologikum steht den bisherigen Therapiemöglichkeiten wie Mepolizumab bei rezidivierender oder refraktärer EGPA in nichts nach.

Die EGPA kann sich auf vielerlei Arten manifestieren, ihr liegt aber bei allen Patientinnen und Patienten eine eosinophile Inflammation zugrunde. Daher ist sie auch bei nahezu allen Betroffenen mit einem häufig schweren, eosinophilen Asthma (SEA) vergesellschaftet.

Von Asthma zu EGPA

Bei der Therapie des unkontrollierten SEA hat sich Benralizumab bereits seit Jahren etabliert. Der Interleukin(IL)-5-R-Antikörper wurde nun auch für die Behandlung bei rezidivierender oder refraktärer EGPA zugelassen. Grundlage dafür waren die Ergebnisse der bisher einzigen Head-to-Head-Studie zweier Biologika. Sie wies die Nichtunterlegenheit von Benralizumab hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit gegenüber Mepolizumab nach.

Beide Biologika erzielten vergleichbare Remissionsraten von 58 % unter Benralizumab und 57 % unter Mepolizumab. Allerding erreichten mit 41 % gegenüber 26 % deutlich mehr Patienten und Patientinnen unter dem gegen den IL-5-Rezeptor gerichteten, monoklonalen Antikörper Benralizumab eine vollständige Reduktion ihrer oralen Kortikosteroid(OCS)-Dosis als unter dem das freie IL-5 bindende Mepolizumab.

Da eine hochdosierte OCS-Therapie zwar den Grundstein der EGPA-Therapie legt, aber langfristig mit einem hohen Nebenwirkungsrisiko assoziiert ist, empfehlen die Leitlinien eine schnelle und möglichst weite Reduktion der OCS-Dosis.

Zudem konnte unter Benralizumab eine schnellere und vollständigere Reduktion der Eosinophilen beobachtet werden, was auf den unterschiedlichen Wirkmechanismus bzw. auf die direkte Bindung an den IL-5-Rezeptor auf den eosinophilen Granulozyten zurückzuführen sein könnte, erläuterte Prof. Dr. med. Katrin Milger-Kneidinger (Graz).

Alle Eingeschlossenen der MANDARA-Studie litten auch unter Asthma. Hinweise darauf, dass Benralizumab auch die Asthmakontrolle deutlich verbessern konnte, lieferte die Studie ebenfalls.

Langzeitstudien zur Sicherheit bei SEA belegen außerdem, dass der Wirkstoff bei diesen Erkrankten über Jahre hinweg ohne zusätzliche Sicherheitssignale angewendet werden konnte.

Hohe Belastung bis zur Diagnose

Bei EGPA handelt es sich um eine seltene Erkrankung mit steigender Prävalenz, die aufgrund ihres heterogenen Erscheinungsbildes in der Regel erst nach Jahren detektiert wird. Zu den häufigsten Symptomen zählen Fatigue, Gewichtsverlust, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschläge, Nervenschmerzen sowie Nasen- und Atemwegsbeschwerden.

Launch-PK „Gamechanger R: Benralizumab bei SEA – und neu bei EGPA“ (Veranstalter: AstraZeneca GmbH), Februar 2025

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt