- Anzeige -
Sonderredaktion

Darmsanierung

Entgiftung: eine medizinische Herausforderung

23.9.2022

Die Detoxifikation ist in unserem Organismus verankert, und es lohnt sich, die körpereigenen Entgiftungs­prozesse zu unterstützen oder in Gang zu setzen. Bei den meisten chronischen Erkrankungen, aber auch bei vielen Befindlichkeitsstörungen ist eine Detoxifikation eine entscheidende kurative Therapiemaßnahme.

Mit der Nahrung nimmt der Mensch neben benötigten Nährstoffen auch nicht verwertbare Fremdstoffe (Xenobiotika) auf, die mitunter eine Gesundheitsgefährdung für den Körper darstellen können. Wichtigstes Entgiftungsorgan ist die Leber. Dort werden Xenobiotika phagozytiert und der Detoxifikation zugeführt. Aber auch ein gesundes intestinales Mikrobiom spielt eine wichtige Rolle: So ist nach neuen Erkenntnissen die Detox-Leistung der Kolonozyten denen der Hepatozyten gleichzusetzen.

Phasen der Entgiftung

Die exogenen Fremdstoffe sind meist lipophil, sodass sie ohne weitere Modifikation nicht ausgeschieden werden können. Dem menschlichen Organismus steht für die Metabolisierung dieser Substanzen eine spezifische Enzymausstattung zur Verfügung, die die Neutralisierung und somit die Umwandlung in ausscheidungsfähige Endprodukte ermöglicht. Dieser Entgiftungsprozess läuft überwiegend in zwei Phasen (Abb.) ab: Um toxische Substanzen, aber auch Medikamente in eine wasserlösliche Form zu überführen, nutzt der Körper vor allem die Enzyme der Cytochrom-P450-Reihe. Für eine gute Entgiftungsfunktion sind neben Vitamin B3 (aktive Form = Coenzym 1) auch alle anderen B-Vitamine von Bedeutung. Am Ende der Phase-I-Entgiftung entsteht in der Regel ein aggressiveres Zwischenprodukt. Man nennt Phase I daher auch „Giftung“. Wesentlich ist somit im Zuge einer Entgiftung auch die optimale Versorgung mit Antioxidantien.

Der Phase-II-Metabolismus erhält vor allem dort eine enorme Bedeutung, wo im Phase-I-Metabolismus reaktive Produkte entstanden sind, die der Organismus aber aufgrund einer noch immer zu geringen Wasserlöslichkeit nicht entsorgen kann. Wichtig ist, dass alle in Phase I entstandenen Metabolite schnell in Phase II an einen aus dem Zellstoffwechsel stammenden Stoff gekoppelt werden. So werden die Fremdstoffe inaktiviert, in eine wasserlösliche Form überführt und für die Elimination vorbereitet. Geschieht dies nicht, sorgen die toxischen Phase-I-Metabolite für eine Vielzahl von Krankheiten.

Phase III bezeichnet sowohl den Export der Fremdstoff-Konjugate mithilfe von Transportproteinen oder Membrantransportern (z. B. Überwindung der Blut-Hirn-Schranke) zu den jeweiligen Ausscheidungsorganen als auch den finalen Export aus dem Organismus. Die Konjugate werden hauptsächlich über Stuhl und Harn ausgeschieden.

Wichtige Vitalstoffe

Damit Phase I ordnungsgemäß ablaufen kann, sind Vitamin A, Vitamin B2 und B3, Folsäure, Vitamin C und E, Eisen, Calcium, Kupfer, Zink, Magnesium und Selen erforderlich. Der Mangel nur eines dieser Stoffe kann die Aktivität der Phase-I-Enzyme drosseln. Auch die Phase-II-Enzyme benötigen die ganze Bandbreite der genannten Nährstoffe, ganz besonders jedoch die B-Vitamine, die bei der körpereigenen Entgiftung als Co-Faktoren agieren. Generell als Co-Faktoren körpereigener Entgiftungsprozesse dienen Aminosäuren wie Glutathion (s. u.), Glycin, N-Acetyl-Cystein, Methionin, Arginin, Taurin, Ornithin und Citrullin.

Glutathion

Ganz wesentlich für die Entgiftung ist Glutathion, ein schwefelhaltiges Protein, das aus den drei Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin besteht. Es ist das wichtigste Antioxidans in den Zellen und das wichtigste körpereigene Entgiftungssubstrat für Quecksilber und viele andere chronische Giftstoffe. Glutathion kann die Masse der in Phase I der Entgiftung anfallenden freien Radikale eliminieren. Dies gelingt aber nur, wenn genügend Selen als Reaktionspartner vorhanden ist.

Darm sanieren

Schlüssel für Wohlbefinden und Gesundheit ist ein gesunder Darm. Liegt eine Störung des Darmmikrobioms vor, kann dieses nach Bestimmung eines intestinalen Ökogramms und vorheriger Darmreinigung mit Prä- und Probiotika saniert werden.

Literatur bei den Autoren

Impressum
Bericht: Dr. med. Edmund Schmidt, Nathalie Schmidt I Redaktion: Dr. phil. nat. Claudia Schierloh I Konzept: Elke Engels
MiM Verlagsgesellschaft mbH (Neu-Isenburg)
Mit freundlicher Unterstützung der Kyberg Vital GmbH (Oberhaching)

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt