Die hepatische Enzephalopathie (HE) ist eine Komplikation chronischer Lebererkrankungen. Doch sie ist therapierbar und sollte so früh wie möglich diagnostiziert werden. Empfohlen wird bei HE eine medikamentöse Therapie, begleitet von einer Ernährungstherapie.
Erreicht werden sollte dabei eine Energiezufuhr von täglich 30–35 kcal pro kg KG und eine tägliche Eiweißzufuhr von 1,2 bis 1,5 g/kg KG. Die früher empfohlene Proteinrestriktion soll wegen des erhöhten Sarkopenierisikos nicht mehr durchgeführt werden. Ein entscheidender Baustein der medikamentösen Therapie ist L-Ornithin-L-Aspartat (LOLA; Hepa-Merz®). LOLA senkt den pathologisch erhöhten Blutammoniakspiegel signifikant über ein duales Wirkprinzip der Ammoniakentgiftung: Es aktiviert den Harnstoffzyklus durch Bereitstellung der Substrate Ornithin und Aspartat. Und es fördert die Glutaminbildung und stimuliert die Entgiftung von Ammoniak über die Glutaminsynthese in Leber, Hirn und Muskulatur. In klinischen Studien konnte die signifikante Wirksamkeit von LOLA sowohl in der Akutbehandlung als auch in der Rezidivprophylaxe der HE nachgewiesen werden.