Weltweit leiden etwa 10–14 Menschen pro 1 Million Einwohner an einer eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA).
Diagnose und Therapie sind aufgrund des heterogenen Erscheinungsbilds und multipler Organbeteiligungen mit rheumatischer, pneumologischer oder dermatologischer Symptomatik herausfordernd und sollten in interdisziplinärer Zusammenarbeit erfolgen. Die frühe Intervention mit Biologika wie dem Anti-Interleukin(IL)-5-Antikörper Mepolizumab kann die Krankheitslast etwa bei hohem Gebrauch oraler Kortikosteroide (OCS) mindern, das Rückfallrisiko senken und Asthmaexazerbationen vermeiden. In der Studie MIRRA konnte die Wirksamkeit und Sicherheit von Mepolizumab gezeigt werden: Mehr als die Hälfte der Patienten und Patientinnen erreichten bis Woche 52 eine Komplettremission (53 % vs. 19 % unter Placebo; p < 0,001) und das Rückfallrisiko konnte signifikant reduziert werden.
Daten aus der Real-World-Studie MARS bestätigten die Ergebnisse auch für die tägliche Praxis. Eine Interimsanalyse der Langzeitstudie, die aktuell mehr als 144 Wochen erfasst, zeigte eine stabile Symptomkontrolle und eine signifikante Reduktion der täglichen Dosis oraler Kortikosteroide um 71 %.