Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin veröffentlichte mit acht weiteren Fachgesellschaften eine neue S2e-Leitlinie zur Fraktursonografie. Die erläutert, bei welchen Knochenbrüchen Ultraschall eine Alternative oder Ergänzung zur Röntgensonografie darstellt.
Vor allem bei Kindern eignet sich die Sonografie zur Diagnose, da sie schnell einsetzbar, schmerzarm und gänzlich frei von ionisierender Strahlung ist. Insbesondere beim Bruch des distalen Unterarms in der Nähe des Handgelenks – dem häufigsten Knochenbruch bei Kindern und Jugendlichen – hat sich die Ultraschalldiagnostik bereits bewährt. Die Leitlinie empfiehlt daher, bei Kindern bis zwölf Jahre mit Fraktur des distalen Unterarms, die Sonografie als Standarddiagnostik einzusetzen. Nur bei geplanter OP sei zusätzlich eine Röntgenkontrolle erforderlich. Die Leitlinie befasst sich des Weiteren auch mit Brüchen am Ellenbogen und am Oberarm sowie Rippen- und Schädelfrakturen bei Kindern und Jugendlichen. Benötigt werde mindestens ein Mittelklasse-Ultraschallgerät mit hochfrequentem Linearschallkopf.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V., Februar 2023