Einer finnischen Studie zufolge produziert eine beträchtliche Anzahl von Menschen mit Typ-1-Diabetes (T1D) noch Restinsulin. Bei den Patienten wurden das Serum-C-Peptid zufällig und gleichzeitig die Plasmaglucosekonzentration innerhalb von 3 Monaten nach Diagnose, mindestens einmal im ersten Jahr und danach jährlich gemessen.
Die C-Peptid-Konzentration nahm im Verlauf ab. So hatten 3 Jahre nach der T1D-Diagnose nur noch 6,8 % der Kinder, die vor dem fünften Lebensjahr ihre Diagnose erhalten hatten, eine C-Peptid-Konzentration ≥ 0,2 nmol/l oder höher; bei Personen ≥ 16 Jahren zur Zeit der Diagnose waren es 77,3%. Bereits bei der Diagnose war die C-Peptid-Konzentration bei Älteren höher im Vergleich zu Jüngeren.
Grundsätzlich hatten Personen mit hohem genetischen Risiko für T1D auch ein höheres Risiko für eine C-Peptid-Konzentration < 0,2 nml/l. Mit dem HbA1C-Wert und der benötigten Insulindosis korrelierte die C-Peptid-Konzentration invers. Nach den Ergebnissen kann das Erhalten der Betazellfunktion auch im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf von Nutzen sein.
Minna H et al., Lancet Diab Endocrinol 2023; 11: 465–73