Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DGK) hat zusammen mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (DGUV) Qualitätsanforderungen für die Diagnostik und Therapie von Mesotheliom erarbeitet. Die seltene Tumorerkrankung wird überwiegend durch Kontakt mit Asbest verursacht und ist in der Diagnostik und Behandlung komplex. Ab sofort können sich zertifizierte Lungenkrebszentren, die zusätzliche Anforderungen erfüllen, auch als Mesotheliomeinheiten zertifizieren lassen, um bessere Versorgungsstrukturen für Erkrankte zu etablieren. Voraussetzung für die Zertifizierung ist das Angebot von speziellen Mesotheliomsprechstunden. „Für die seltenen Mesotheliomerkrankungen sind ausgewiesene Spezialambulanzen viel seltener als für häufige Tumoren. Im Verdachts- oder Krankheitsfall zeitnah Expertinnen und Experten in zumutbarer Entfernung zum eigenen Wohnort zu finden, kann für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine große Herausforderung darstellen“, sagt Dr. Edlyn Höller, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der DGUV: „Die Einrichtung von regionalen Mesotheliomsprechstunden zu Diagnostik, Therapieplanung, Beratung und Zweitmeinung auf Expertenniveau und mit reibungslosen Abläufen wird die Versorgung für die Patientinnen und Patienten deutlich erleichtern und verbessern.“
Gemeinsame Pressemitteilung Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Mai 2021