Mit Unterstützung der Eva Mayr-Stihl Stiftung und in enger Abstimmung mit Betroffenen haben Forschende der Universität Stuttgart ein Überwachungs- und Alarmsystem entwickelt, das Patienten mit Undine-Syndrom in schläfrigen Alltagssituationen ein autonomes Leben ermöglichen soll. Denn diese Patienten haben keinen echten Atemreflex und ersticken beim Einschlafen. In der Nacht können Betroffene überwacht und künstlich beatmet werden, bei einem Nickerchen im Alltag kann es allerdings gefährlich werden. Das Alarmsystem „WakeMe“ ist ein kleines 20 g schweres Gerät, das kontinuierlich die Sauerstoffsättigung des Blutes misst und den Patienten weckt, wenn ein kritischer Schwellenwert unterschritten wird. Es wird unauffällig hinter dem Ohr getragen und ist einfach zu bedienen. Ein Microcontroller, ein Sensor zu Messung der Sauerstoffsättigung und der Herzrate sowie ein Wecksystem, das aus je einem Lautsprecher und einem Vibrationsmotor auf beiden Seiten besteht, beinhaltet das Gerät „WakeMe“. Die Betriebsdauer umfasst neun Stunden, und für einen sicheren Transport sorgt ein mobiles Lade- und Aufbewahrungs-Case. Geplant sind nun eine Usability-Untersuchung des Prototyps und erste Versuche mit Betroffenen.
Quelle: Pressemitteilung Universität Stuttgart, März 2021