In einer retrospektiven Studie haben chinesische Wissenschaftler nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Aborten und Gestationsdiabetes(GD)-Risiko gesucht.
Verglichen mit Schwangeren ohne den spontanen Verlust einer früheren Schwangerschaft (SAB) in der Anamnese lag das GD-Risiko bei einer SAB 18 % höher, bei zwei 41 % höher und bei mehr als zwei SAB um 48 % höher. Abortneigung und Gestationsdiabetes scheinen nach Ansicht der Autoren auf denselben Pathomechanismen zu basieren: oxidativer Stress und Entzündungsprozesse. Sie raten bei Schwangeren, die in der Vorgeschichte bereits einen oder mehrere spontane Aborte hatten, frühzeitig die Blutglucosewerte im Blick zu behalten.
Zhao Y et al., JAMA Network Open 2022; 5: e220944