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Schmerzmedizin

500.000 Schmerzbehandlungfälle im PraxisRegister Schmerz ausgewertet

9.8.2024

In der internetbasierten Anamnese- und Dokumentationssoftware iDocLive® sind mehr als 500.000 Behandlungsfälle von Personen mit Schmerzen dokumentiert. Mit der Software werden Patientendaten erfasst, im damit verknüpften PraxisRegister Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) werden sie ausgewertet. Oberstes Ziel ist, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Arztpraxen, die die Software nutzen, so teilt die DGS mit, profitieren von einer Zeitersparnis bei der Datenerfassung, gleichzeitig kann die Qualität der Behandlung durch die standardisierte Anamnese verbessert werden.

„iDocLive entstand ursprünglich aus der Idee, Anamnesebögen zu digitalisieren und damit leichter auswertbar zu machen“, erklärt PD Dr. med. Michael A. Überall, Vizepräsident der DGS und Entwickler der Plattform. 2014 ging das System online. Inzwischen sind mehr als 500 000 Patientenfälle dokumentiert. Die Plattform verzeichnet auf Behandlerseite 5 500 aktive Nutzer, darunter 1 083 Ärztinnen und Ärzte mit schmerzmedizinischem Schwerpunkt, 991 Ärztinnen und Ärzte mit anderem Schwerpunkt sowie Angehörige von physiotherapeutischen und psychotherapeutischen Berufen und 3 400 nicht-ärztliche Fachgruppen wie algesiologische Fachassistenzen und weitere Therapeutengruppen.

Damit ist der Datensatz des PraxisRegisters Schmerz die weltweit umfangreichste Sammlung von Behandlungsdaten aus dem Versorgungsalltag der Schmerzmedizin („real world data“) und Auswertungen daraus besonders aussagekräftig. Umfang und Aktualität des PraxisRegisters Schmerz werden insbesondere durch die Daten aus Praxen von DGS-Mitgliedern getragen. Prinzipiell können aber alle Patientinnen und Patienten sowie ihre Behandler das System nutzen. Für DGS-Mitglieder und -Mitgliederinnen ist die Nutzung kostenfrei, ansonsten kostet sie 40 Euro im Monat.

Entlastung der Behandler, Optimierung der Patientenversorgung

Dr. med. Johannes Horlemann, Präsident der DGS, ist selbst Nutzer der Anamnesesoftware und sieht große Vorteile für den Praxisalltag: „Patientinnen und Patienten erfassen ihre Daten in iDocLive zum größten Teil selbst, bereits im Vorfeld ihres Termins. Das System erstellt direkt eine Auswertung und zeigt mithilfe von Farbcodes Auffälligkeiten an. Dadurch spare ich Zeit und kann mich darauf konzentrieren, gemeinsam mit dem Patienten ein optimales Therapiekonzept zu erarbeiten.“ Oberstes Ziel der Software ist es, die individuelle Versorgung für jede Patientin und jeden Patienten zu verbessern. Dazu ist die Dokumentation in Echtzeit sehr hilfreich, betont Horlemann.

Zudem kann der Behandlungsverlauf über das System engmaschig kontrolliert werden. „Sobald der Patient Daten in dem System einträgt, stehen diese dem Arzt zur Verfügung. Da die Daten patientengebunden sind, ist auch ein Arztwechsel problemlos möglich“, beschreibt Überall weitere Vorteile der Dokumentationsplattform. Die Anamnese- und Dokumentationssoftware erfüllt alle Anforderungen der Qualitätssicherungsvereinbarungen zur speziellen schmerztherapeutischen Versorgung (entsprechend § 135 SGB V) in Deutschland und ist damit seitens der kassenärztlichen Vereinigung als Dokumentationsstandard für die Routine-/Regelversorgung unter Alltagsbedingungen im ambulanten Bereich anerkannt.

Daten für die Versorgungsforschung – DGS-PraxisRegister Schmerz

Alle in dem System erfassten Daten stehen für Versorgungsforschungsprojekte im DGS-PraxisRegister Schmerz zur Verfügung. „Wir haben im Auftrag der DGS bereits zahlreiche Auswertungen durchgeführt – zu Fibromyalgie, zu Migräne, zum Einsatz medizinischer Cannabinoide und zu Medikamenten im Alter“, so Überall. „Die Registerauswertungen ermöglichen uns, aktuelle Fragestellungen zu beantworten und bereichern regelmäßig den Deutschen Schmerz- und Palliativtag und auch andere Fortbildungsveranstaltungen der DGS,“ ergänzt Horlemann.

Weitere Informationen finden sich auf der DGS-Website: * iDocLive  und * PraxisRegister Schmerz

Pressemitteilung „10 Jahre iDocLive®: Über 500.000 dokumentierte Patienten-Fälle für eine bessere schmerzmedizinische Versorgung“. Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS), Berlin, 25.6.2024 (>Link).

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