Eine Studie der Columbia University in New York (USA) zeigte einen erstaunlichen „Zufallsbefund“: Kinder, die während der Coronapandemie geboren wurden, zeigen eine schlechtere neurologische Entwicklung als solche, die vor der Pandemie zur Welt kamen.
Die Studie sollte eigentlich die Frage klären, ob eine COVID-19-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft Einfluss auf die neurologische Entwicklung des Kindes nimmt. Verglichen wurden Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft mit SARS-CoV-2 infiziert waren, mit Kindern von Frauen, die nicht mit Corona infiziert gewesen waren. Dabei zeigte sich, dass eine Coronainfektion der Mutter während der Schwangerschaft keinen Einfluss auf die neurologische Entwicklung der Kinder nahm.
Allerdings gab es eine Auffälligkeit bei beiden Gruppen: In der Coronapandemie geborene Kinder hatten im Vergleich zu Kindern, die vor der Pandemie zur Welt gekommen waren, schlechtere motorische und soziale Fähigkeiten. Wieso das so ist, bleibt vorerst ungeklärt. Die Autoren gehen aber davon aus, dass Stress der Mutter während der Schwangerschaft eine Ursache sein könnte.
Shuffrey L et al., JAMA Pediatr 2022; 176: e215563