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Onkologie

USA: Erstmals signifikante Abnahme der Melanom-Sterblichkeit

10.1.2023

Die Medikamente, die ab 2011 zur Melanombehandlung eingeführt wurden, haben in den USA zu einer signifikanten Abnahme der Melanomsterblichkeit ab 2013 geführt. Zu diesem Schluss kommt eine populationsbasierte US-Querschnittsstudie.

Die Querschnittsstudie verwendete Populationsdaten aus der Surveillance, Epidemiology, and End Results (SEER)-Datenbank und überprüfte retrospektiv die altersangepassten Trends zur Melanomsterblichkeitsrate bei erwachsenen Patienten (≥ 18 Jahren) von 1975 bis 2019 in der US-Bevölkerung. Hiermit wurde der Zeitplan der FDA-Zulassungen für Therapien zur Melanombehandlung korreliert. Alle Daten wurden zwischen März bis August 2022 analysiert. Die Studienzielgröße war das Outcome von Melanompatienten im Zusammenhang mit der FDA-Zulassung von Arzneimitteln zur Behandlung von Melanomen.

Alle Mortalitätsraten der SEER-Datenbank sind auf 100.000 Einwohner bezogen gemeldet und an die US-Standardbevölkerung im Jahr 2000 altersangepasst. Um langfristige Trends zu erkennen, wurde die jährliche prozentuale Veränderung der Mortalität (APC) verwendet. Für den erfassbaren Zeitraum von 1975 bis 1988 nahm die Sterblichkeit an schwarzem Hautkrebs signifikant zu (APC 1,65% [95%-KI 1,30 bis 2,00]; p<0,001]) und sistierte zwischen 1988 bis 2013 (APC 0,01% [95%-KI -1,10 bis 0,12]; p=0,85).

Probleme mit Kosten und Verfügbarkeit

Für den Zeitraum 2013 bis 2017 ergab sich dann erstmals seit den vorausgegangenen 40 Jahren eine signifikante Abnahme der melanomassoziierten Mortalität in den USA nach der Einführung neuer, v. a. immuntherapeutischer Behandlungen im Jahr 2011 (die meisten anderen nach 2013) (APC -6,28% [95%-KI -8,52 bis -3,97]; p<0,001). Im Zeitraum 2017 bis 2019 setzte sich die Abwärtsbewegung der MMR zwar nicht statistisch signifikant fort, allerdings vom Trend her (APC -1.56% [95%-KI -6,41 bis 3,55%]; p=0,53).

Die Autoren sehen einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Rückgang der melanomassoziierten Sterblichkeit im letzten Jahrzehnt und der Einführung neuer Medikamente (v. a. Immuntherapeutika wie Ipilimumab, Vemurafenib und zahlreichen anderen). Die ermutigenden Studienergebnisse unterstützen aus ihrer Sicht die weitere Entwicklung noch wirksamerer Therapien, nicht zuletzt, weil das maligne Melanom auch heute noch eine hohe Mortalität hat (2017 ca. 10.000 Menschen in den USA). Dabei sollten aber neben der Verfügbarkeit solcher Therapien auch die damit verbundenen Gesundheitskosten in den USA angegangen werden.

Kahlon N et al. JAMA Netw Open. 2022 Dec 1;5(12):e2245269 (DOI 10.1001/jamanetworkopen.2022.45269).

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