Das Multiple Myelom gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems. Die jetzt publizierten Forschungsergebnisse zeigen, dass bei 77 Prozent der Patienten mit neudiagnostiziertem Multiplen Myelom, die eine autologe Stammzelltransplantation erhielten, nach acht Jahren ein Rückfall oder ein Voranschreiten der Erkrankung festgestellt wurde. Bei den Patienten, die allogene Stammzellen erhalten hatten, waren es lediglich 44 Prozent; die Rückfälle konzentrierten sich in dieser Gruppe zudem auf die ersten fünf Jahre des Beobachtungszeitraums. Insgesamt lag die Überlebensrate der Patienten nach acht Jahren in beiden Gruppen bei 66 Prozent.

„Die geringere Rückfallquote und vor allem das Ausbleiben von Rückfällen fünf Jahre nach Behandlungsbeginn unterstreichen das potentiell kurative Potential der allogenen Stammzelltransplantation beim Multiplen Myelom. Gleichwohl ist auch die körpereigene Stammzellspende eine sehr gut geeignete Behandlungsmethode, die vielen Patientinnen und Patienten langfristig das Überleben sichert und eine bessere Lebensqualität ermöglicht“, sagt Studienleiter Prof. Dr. med. Nicolaus Kröger, Direktor der Interdisziplinären Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation des UKE.