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Onkologie

Schädliche UV-Belastung in Auto und Bahn

28.6.2024

Alle Jahre wieder zieht es in der warmen Jahreszeit viele Familien mit dem Auto in den Urlaub. Dass ultraviolette (UV-)Strahlen ein Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs darstellen, ist klar. Ob jedoch Autoscheiben ausreichend vor der gefährlichen Strahlung schützen, beantwortet jetzt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Die UVA- und UVB-Strahlen des Sonnenlichtes gelangen durch die Erdatmosphäre und können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Linsentrübung verursachen. Und sind der Risikofaktor Nummer Eins für die Entstehung der meisten Formen von Hautkrebs. Inwiefern diese schädlichen UV-Strahlen den Menschen durch Fensterscheiben erreichen, hängt auch von der Art der Verglasung ab. Verbund-Sicherheitsglas mit eingearbeiteten Folien filtert die schädlichen UVA- und UVB-Strahlen aus dem Sonnenlicht heraus. Eine Gefahr für einen Sonnenbrand oder Schlimmeres besteht daher nicht. Anders sieht es bei sogenanntem Einscheibenglas aus. Hier liegt die Durchlässigkeit für UVA-Strahlen bei etwa 60 Prozent. Das heißt: Wer sich längerfristig der Sonneneinstrahlung durch diese Verglasung aussetzt, riskiert Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und auch Krebs. Je länger die Exposition anhält, desto größer ist das Risiko.

Können Autoscheiben schützen?

Windschutzscheiben von Autos werden meistens aus Verbund-Sicherheitsglas hergestellt. Hier besteht demnach so gut wie keine Gefahr, dass UV-Licht durchkommt. Seiten-, Rück- und auch Schiebefenster hingegen sind meistens so konstruiert, dass sie UVA-Strahlen passieren lassen. Damit stellen sie ein Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs dar. In Ländern mit vielen langen und geraden Straßen, wie beispielsweise den Highways in den USA, ist die Gefahr besonders groß. Aber auch in Deutschland sind Schutzmaßnahmen empfehlenswert, vor allem bei längeren Fahrten und wenn Kinder mitfahren, denn ihre Haut ist sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlung.

Geeignete Gegenmaßnahmen

Das DKFZ schlägt mögliche Lösungen des Problems vor: Das Anbringen von Scheibenrollos, Sonnenblenden und UV-Folien. Aber Vorsicht: An den vorderen Seitenscheiben, also im 180-Grad-Sichtbereich des Fahrers, sind diese Schutzvorrichtungen nicht zulässig. Alternativ ist in diesem Bereich auf leichte, aber körperbedeckende Kleidung zu achten.

Nicht nur im Auto

Das Problem besteht übrigens auch bei Fenstern in Zügen, Bussen und Flugzeugen. Zahlen weisen darauf hin, dass Piloten und Besatzungsmitglieder von Fluggesellschaften häufiger am malignen Melanom erkranken als Menschen in anderen Berufen. Das könnte mit der um ein vielfaches stärkeren UV-Strahlung in großen Höhen zusammenhängen und damit, dass die Fenster im Flugzeug mehr als die Hälfte der UVA-Strahlung durchlassen.

Pressemitteilung „UV-Strahlung auch hinter Glas gefährlich?“. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, 14.5.2024 (https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2024/dkfz-pm-24-27k-UV-Strahlung-auch-hinter-Glas-gefaehrlich.php).

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