In Europa gibt es jährlich über eine Million Schlaganfälle und 460.000 Sterbefälle – ungefähr zehn Millionen leben mit den Folgen eines Schlaganfalls. In Nord-, West- und Mitteleuropa ist die Versorgungsstruktur dieser Patienten recht gut, in Ost- und Südeuropa müssen sie jedoch noch verbessert werden.
Die European Stroke Organisation (ESO) und die Stroke Alliance for Europe (SAFE) haben den Stroke Action Plan for Europe in Brüssel ausgerufen, der zentrale Versorgungsziele bis zum Jahr 2030 beschreibt. Auch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft e.V. (DSG) wirkt intensiv daran mit.
„Ein zentrales Ziel ist es, 90% der Patienten in Europa auf spezialisierten Stationen (Stroke Units) zu versorgen“, erklärt Prof. Dr. med. Helmuth Steinmetz, 1. Vorsitzender der DSG. Ein weiteres Ziel des Aktionsplans ist es, dass alle Länder nationale Schlaganfallpläne und -strategien festlegen. Ein Ziel in Deutschland ist es, die Schlaganfall-Nachsorge zu verbessern. Hierzu könnten eine engere fachärztlich neurologische Betreuung und die Betreuung durch Schlaganfall-Lotsen zählen.
„Schlaganfall-Lotsen sind hier schon seit 2017 erfolgreich tätig. Sie haben einen therapeutischen oder pflegerischen Hintergrund und begleiten Patienten intensiv nach ihrer Erkrankung“, so Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz, Pressesprecher der DSG.
Pressemitteilung Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft e.V. (DSG), August 2021