Die antivirale Behandlung von Mpox mit Tecovirimat ist aufgrund mangelnder Verfügbarkeit des Arzneimittels und zunehmender Resistenzen häufig erschwert.
In Primärkulturen menschlicher Keratinozyten und Fibroblasten sowie einem Haut-Explantatmodell hemmten therapeutische Konzentrationen des Hydroxychinolin-Antibiotikums Nitroxolin die Replikation von 12 Mpox-Virusisolaten des aktuellen Ausbruchs durch Interferenz mit den Wirtszellsignalen – bei günstigem Sicherheitsprofil und ohne Resistenzentwicklung. Nitroxolin blieb gegen den Tecovirimat-resistenten Stamm empfindlich und wirkte auch gegen weitere bei Mpox koinzident auftretende bakterielle und virale Krankheitserreger. Zusammenfassend gesagt: das bekannte Nitroxolin erfährt ein Repurposing.
Bojkova D et al., J Med Virol 2023; 95: e28652