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Mammografie: DBT ist Standardverfahren wohl signifikant überlegen

13.4.2022

Die Brustkrebsfrüherkennung kann mit dem digitalen Brust-Tomosynthese(DBT)-Verfahren verbessert werden. Darauf deuten die ersten Daten einer großen Studie aus Münster hin, bei der das DBT- mit dem Standard-Verfahren verglichen wurde.

In der ToSyMa-Studie wurde die Kombination aus digitaler Brust-Tomosynthese ‒ einer Weiterentwicklung der digitalen Mammografie ‒ und „synthetischen“ 2D-Mammogrammen mit dem bisherigen Screening-Standard verglichen. Erste Ergebnisse der Studienphase 1 sind jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet Oncology“ publiziert worden. Die Detektionsraten unterschieden sich signifikant mit 7,1 Fällen pro 1.000 Frauen beim DBT-Screening resp. 4,8 Fällen beim Standard-Mammografie-Screening (Odds Ratio 1,48; 95%-KI 1,25‒1,75; p<0,0001). Die beteiligten Forscher sehen die Annahme bestätigt, dass Brustkrebs mit der weiterentwickelten Mammografie-Technik signifikant häufiger als mit der Standard-Mammografie entdeckt werden kann, da der innovative Bildgebungsansatz die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass überlappende Gewebestrukturen radiologische Malignitätszeichen verdecken.

Frauen, die sich für eine Teilnahme am Screening entschieden hatten, wurden für die Datenerhebung der randomisierten klinischen Studie zufällig mit einer 1:1-Chance entweder der Gruppe mit Standard-Mammografie oder der Gruppe mit Tomosynthese und daraus errechneter synthetischer 2D-Mammografie zugeordnet. In beiden Gruppen wurden die Entdeckungsraten von Brustkrebs miteinander verglichen. Frauen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erhielten zwischen 2018 und Ende 2020 mit ihrer regulären schriftlichen Einladung zum Screening nach dem Zufallsprinzip das Angebot, an der Studie teilzunehmen. Die an der ToSyMa-Studie beteiligten 17 Studienzentren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen konnten fast 100.000 Frauen für die diagnostische Vergleichsstudie gewinnen. In der Studienphase 2 wird geprüft, ob die Zunahme an Brustkrebsdiagnosen im Screening auch zu einer gesteigerten Frauengesundheit führt. Ausgewertet werden dazu Krebsregisterdaten bis zwei Jahre nach der Studienteilnahme.

Pressemitteilung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, April 2022
Heindel W et al., The Lancet Oncology 2022 Apr 12; DOI 10.1016/S1470-2045(22)00194-2

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