Die jüngst aktualisierte S2k-Leitlinie „Rosazea“ bestätigt die Wirksamkeit von Ivermectin-1 %-Creme in der topischen Behandlung der papulopustulösen Rosazea. Dies gilt für die Mono- wie für die Kombinationstherapie.
„Wir haben gesehen, dass die Zahl entzündlicher Läsionen unter Ivermectin-Creme nach 16 Wochen signifikant stärker reduziert war als unter der Therapie mit Metronidazol. Eine vollständige Abheilung aller Symptome (Status „CLEAR“) erreichten 60 % mehr Patienten unter Ivermectin als unter Metronidazol“, so Prof. Dr. med. Martin Schaller (Tübingen) auf der FOBI 2022 in München. Die Wirkung dürfte zum einen darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund der Makrolidstruktur des Ivermectin-Moleküls von einer antientzündlichen Wirkung ausgegangen werden kann. Zum anderen eliminiert Ivermectin durch seine bei Nicht-Vertebraten stark toxische Wirkung entsprechende Parasiten in kurzer Zeit. Therapieerfolge bei schwerer Rosazea werden auch bei der Kombination von Ivermectin-1 %-Creme mit oralem Low-dose-Doxycyclin (40 mg/Tag) erzielt.
S2k-Leitlinie „Rosazea“, AWMF-Register-Nr. 013-065, 2022