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Kardiovaskuläre Erkrankungen

Falsche Armposition beim Blutdruckmessen erhöht die Werte

2.1.2025

Eine in „JAMA“ publizierte randomisierte klinische Cross-over-Studie aus den USA zeigt jetzt, dass bei der Blutdruckmessung häufig verwendete Armpositionen (Schoß oder Seite) zu einer erheblichen Überschätzung von Blutdruckwerten führten und damit Fehldiagnosen und Überschätzungen von Bluthochdruck ermöglichen. Die Studie belegt, wie wichtig die Einhaltung der standardisierten Positionierung ist.

Die Studie sollte untersuchen, welche Auswirkungen verschiedene Armpositionen auf die Blutdruckwerte bei einer Messung haben. An der randomisierten Cross-over-Studie nahmen Erwachsene im Alter zwischen 18 und 80 Jahren in Baltimore, Maryland, teil. Dabei wurden die Teilnehmer randomisiert dreifachen Blutdruckmessungen zugewiesen, wobei der Arm auf drei Arten positioniert war: (1) auf einem Schreibtisch gestützt (Referenz), (2) Hand auf dem Schoß abgelegt und (3) Arm ungestützt an der Körperseite herabhängend. Um die intrinsische Blutdruckvariabilität zu berücksichtigen, wurden alle Teilnehmer einer vierten Reihe von Blutdruckmessungen unterzogen, wobei der Arm auf einem Schreibtisch gestützt war.

Erfasst wurden die Unterschiede im mittleren systolischen Blutdruck (SBP) und diastolischen Blutdruck zwischen dem Referenz-Blutdruck und den beiden Armauflagepositionen, je nach Reihenfolge in sechs Gruppen unterteilt (Cross-over). Die Ergebnisse wurden auch nach Bluthochdruckstatus, Alter, Adipositasstatus und Zugang zur Gesundheitsversorgung im letzten Jahr stratifiziert.

An der Studie nahmen 133 Menschen teil (mittleres [SD] Alter 57 [17] Jahre; 70 [53 %] weiblich); 48 Personen (36 %) hatten einen SBP von 130 mmHg oder mehr und 55 (41 %) einen Body-Mass-Index von 30 oder mehr. Die Haltung der Hand auf dem Schoß und des Armes auf der Seite führten zu statistisch signifikant höheren Blutdruckwerten als die Tischpositionen. Die Hand auf dem Schoß abgestützt ergab einen Unterschied von systolisch Δ 3,9 mmHg (95 %-KI 2,5 bis 5,2) und diastolisch Δ 4,0 mmHg (95 %-KI 3,1 bis 5,0) mmHg. Bei den Messungen mit einem seitlich hängenden Arm waren die Differenzen mit systolisch Δ 6,5 mmHg (95 %-KI 5,1 bis 7,9) und diastolisch Δ 4,4 mmHg (95 %-KI 3,4 bis 5,4) noch deutlicher. Patienten und Patientinnen, die im Vorjahr nicht medizinisch versorgt wurden, hatten einen statistisch signifikant größeren Unterschied beim Blutdruck als Teilnehmende, die eine Versorgung erhalten hatten.

Liu H et al.: Arm Position and Blood Pressure Readings: The ARMS Crossover Randomized Clinical Trial. JAMA Intern Med. 2024 Oct 7:e245213 (DOI 10.1001/jamainternmed.2024.5213).

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