Atopische Dermatitis und Diabetes mellitus sind chronische, immunvermittelte, entzündliche Erkrankungen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen und zudem eine beträchtliche sozioökonomische Belastung darstellen. Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten bleibt der mögliche Zusammenhang zwischen diesen beiden Erkrankungen aufgrund spärlicher und manchmal widersprüchlicher Daten ein umstrittenes Thema. Dennoch beruht die potenzielle Verbindung zwischen ihnen auf einigen anerkannten gemeinsamen pathophysiologischen Merkmalen.

Die Literaturrecherche zum potentiellen Zusammenhang zwischen atopischer Dermatitis und Diabetes mellitus zeigte zwar eine Korrelation zwischen atopischer Dermatitis und Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 in mehreren Studien. Andere Studien zeigten jedoch keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Erkrankungen oder deuteten sogar darauf hin, dass atopische Dermatitis das Risiko für die Entwicklung von Diabetes mellitus bei bestimmten Patienten verringern könnte.

Beide chronische Erkrankungen haben bestimmte klinische Merkmale, die auf eine mögliche Korrelation hindeuten. Derzeit gibt es jedoch keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beweis für einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen atopischer Dermatitis und Diabetes mellitus, was v. a. auf das Fehlen umfangreicher und vielfältiger demografischer Studien zurückzuführen ist.

Das Autorenteam resümiert, dass sich Ärzte potentieller Korrelationen sowohl bei Erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten bewusst sein sollten und die Bedeutung eines multidisziplinären Ansatzes für das Management der atopischen Dermatitis berücksichtigen. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um mögliche Zusammenhänge zwischen atopischer Dermatitis und Diabetes mellitus in spezifischen Bevölkerungsgruppen zu bestimmen.