In Deutschland leben aktuell etwa 4,5 Millionen Menschen mit oder nach Krebs – „Cancer Survivors“. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt derzeit bei 50 % bei Männern und 58 % bei Frauen Das heißt: Bei etwa 2,6 Millionen dieser Cancer Survivors liegt die Krebsdiagnose bereits 5 oder mehr Jahre zurück.
Mehr als ein Drittel der Cancer Survivors betrachtet sich auch mehr als 10 Jahre nach Diagnosestellung noch immer als „Krebspatient“ – mit physischen, psychischen und sozialen Folgen.
Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt (Hamburg) stellte Zahlen für die gynäkologischen Tumoren vor. So leiden 5 Jahre nach Diagnose noch 44,3 % der Patientinnen an Fatique und jeweils mehr als 30 % an sexuellen Dysfunktionen, Schlafstörungen, Blasen- und Darmproblemen sowie neurologischen und Gedächtnisproblemen.
Dr. med. Hannah Woopen (Berlin) stellte klinische Programme aus der gynäkologischen Onkologie vor, die helfen sollen, diese Patientinnen besser zu unterstützen. Sie fordert, dass neben dem Erkennen und der Behandlung von Rezidiven die Früherkennung und Behandlung von Langzeitnebenwirkungen einen ähnlichen Stellenwert erhalten muss. Ein individueller Survivorship Care Plan soll dabei helfen – ein Konzept, das aktuell an der Charité erprobt wird.
Session „Cancer Survivorship bei gynäkologischen Tumoren“