In der metastasierten Situation HER2-positiv beim Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs zeigte eine Studie mit 698 Teilnehmenden, dass sich das allgemeine und progressionsfreie Überleben mit 200 mg Pembrolizumab plus Trastuzumab und Chemotherapie vs. Placebo plus Trastuzumab und Chemotherapie verbesserte: signifikant um 20 Monate vs. 16,8 Monate (HR 0,8), beim progressionsfreien Überleben um 10 Monate vs. 8,1 Monate (HR 0,73). Die Zulassung wird erwartet.
Ein neues Zielmolekül ist Claudin 18.2. Das Transmembranprotein der Magenschleimhaut wird bei etwa 40 % der HER2-negativen Adenokarzinome exprimiert. In einer Studie mit 565 Erkrankten wurde das gegen Claudin 18.2 gerichtete Zolbetuximab in Kombination mit mFOLFOX6 eingesetzt. Dies verlängerte das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben signifikant vs. Placebo plus mFOLFOX6 (progressionsfreies Überleben 10,61 Monate vs. 8,67 Monate; allgemeines Überleben 18,2 Monate vs. 15,6 Monate). Substanzen der Zukunft sind bispezifische Antikörper, Ras-Inhibitoren, CAR-T-Zellen sowie Antikörper-Drug-Konjugate, so Prof. Dr. med. Thomas Seufferlein (Ulm). Die molekulare Diagnostik wird umfangreicher, und die Testung auf minimale Resterkrankung erfolgt mit zirkulierender Tumor-DNA.