Etwa die Hälfte der ursprünglich als HER2-negativ (HER2-) klassifizierten Mammakarzinome exprimieren niedrige Level von HER2-Rezeptoren (Immunhistochemie: IHC 1+ und 2+) und werden heute als HER2-low klassifiziert.
Neue Ergebnisse aus der DESTINY-Breast04-Studie bei Patientinnen mit HER2-low Mammakarzinom zeigten eine Verbesserung von PFS und OS. Damit könne laut Prof. Tesch Patientinnen mit HER2-low vor allem in der HR+ Subgruppe nach Versagen eine ET angeboten werden.
Das triple negative Mammakarzinom (TNBC) hat weiterhin eine ungünstige Prognose. Die Anti-PD-1/PD-L1 Antikörper Pembrolizumab und Atezolizumab verbessern in Kombination mit Chemotherapie bei Tumoren mit einem erhöhten Immunscore das Überleben und haben einen neuen Standard gesetzt: Zudem erweitern die PARP-Inhibitoren Olaparib und Talazoparib das Spektrum. In der Zweitlinie zeigte Sacituzumab-Govitecan eine hohe Wirksamkeit mit einer Verbesserung des OS.
Vortrag von Prof. Dr. med. Hans Tesch (Frankfurt/Main)