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Kongress-Ticker

CDK4/6-Inhibitoren

HR+/HER2- metastasiertes Mamma-Ca

7.8.2024

Der CDK4/6-Inhibitor (CDK4/6i) Palbociclib (Ibrance®) hat sich in Kombination mit endokriner Therapie (ET) sowohl in klinischen Studien als auch in der Versorgungsrealität bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom (HR+/HER2- aBC/mBC) bewährt, erklärte Prof. Dr. med. Michael Patrick Lux (Paderborn).

Dies untermauern auch neue 5-Jahres-Daten aus der klinischen Follow-up-Studie PARSIFAL-LONG, die für Palbociclib plus Letrozol bei endokrin-sensitiven HR+/HER2- aBC-Patientinnen ein medianes OS von 61,9 Monaten und ein medianes PFS von 34,5 Monaten zeigten. Unter Palbociclib plus Fulvestrant (nach vorheriger ET) betrug das mOS in PARSIFAL-LONG 68,5 Monate, das mPFS lag bei 31,4 Monaten. „Ich kenne keine Chemotherapie, mit der man ein solch langes PFS von fast 3 Jahren erreicht“, kommentierte Lux die Daten.

Doch welche Erkenntnisse können Daten aus dem Versorgungsalltag beitragen? Bei bestimmten Fragestellungen, wie nach der idealen Sequenz, seien Real-World-Daten (RWD) unerlässlich. Zudem würden ältere Patientinnen oder solche mit Komorbiditäten in der Regel von randomisierten kontrollierten Studien (RCT) ausgeschlossen oder seien unterrepräsentiert. Diese Gruppen hätten aufgrund der Demografie heute eine besondere Relevanz.

„Real-World-Evidenz ist heute nicht mehr ,nice to have‘, wir brauchen sie dringend“, verdeutlichte Lux. Daten wie aus der prospektiven Beobachtungsstudie PERFORM könnten daher gute Hinweise liefern.

RWD: Auch Ältere und komorbide Patientinnen profitieren

Interimsergebnisse der PERFORM-Studie nach einem medianen Follow-up von 18,6 Monaten zeigten, dass Palbociclib plus ET auch für ältere Patientinnen (≥ 75 Jahre) mit HR+/HER2- aBC/mBC eine wirksame Erstlinientherapie darstellt: Die 24-Monats-PFS-Rate betrug 57,8 % und die Gesamtansprechrate (ORR) 34,7 %. „Alter ist kein Grund, einer Patientin keinen CDK4/6-Inhibitor zu geben“, betonte Lux.

Daten zum Patient Reported Outcome aus der PERFORM-Studie, die auf dem diesjährigen DGS-Kongress präsentiert wurden, geben zudem Aufschluss über die Lebensqualität unter Palbociclib plus ET in der Erstlinie bei HR+/HER2- aBC/mBC: So konnte die Lebensqualität über ein Follow-up von bis zu 24 Monaten nach Therapiebeginn aufrechterhalten werden. Darüber hinaus wurden eine hohe Therapiezufriedenheit und gute Verträglichkeit beobachtet. So gaben 45,5 % der Befragten an, ihre Nebenwirkungen seien unter der Palbociclib/ET-Therapie besser als erwartet gewesen. Auch bei kardiovaskulären Komorbiditäten müsse man nicht zwingend von der Verordnung eines CDK4/6i absehen, fuhr Lux fort. Vorbestehende kardiovaskuläre Komorbiditäten sind laut Lux bei Patientinnen mit HR+/HER2- mBC zum Zeitpunkt der mBC-Diagnose häufig. So zeigte die retrospektive Beobachtungsstudie CARDIAC-STAR, das die Patientinnen im Mittel 2,0 vorbestehende kardiovaskuläre Komorbiditäten aufwiesen und entsprechende Medikamente erhielten; Patientinnen ≥ 65 Jahre hatten zu 87 % mindestens eine kardiovaskuläre Komorbidität. In einer Subgruppenanalyse der großen amerikanischen Real-World-Studie P-REALITY X konnte für Palbociclib plus Aromatase-Inhibitor (AI) bei HR+/HER2- mBC-Patientinnen mit kardiovaskulären Komorbiditäten ein Vorteil hinsichtlich des OS (40,7 vs. 26,5 Monate) und PFS (20,0 vs. 12,5 Monate) versus einer AI-Monotherapie belegt werden.

Prof. Lux resümierte: Die breite Evidenz aus der klinischen und der Versorgungsforschung zeige ein einheitliches Bild. Die Daten bekräftigten, dass Palbociclib auch bei älteren Patientinnen oder solchen mit kardiovaskulärer Komorbidität eine geeignete Therapieoption darstellt und somit bei einem breiten Patientinnenkollektiv einsetzbar ist.

Dr. med. Richard Krüger
In der Geburtsklinik: Alles, was man wissen muss – Abläufe verstehen, Bedürfnisse klar kommunizieren, fundiert entscheiden
1. Auflage 2024
352 Seiten
ISBN: 978-3442142941

Preis: 16 Euro

In vielen Ratgebern zur Geburt geht es um die Themen Schwangerschaft, Wochenbett, Stillen, Mutter-Kind-Bindung, aber häufig in nur einem Kapitel um die Geburt – eine idealisierte vaginale Entbindung noch dazu. Was eine Schwangere an Abläufen und medizinischer Unterstützung in der Geburtsklinik erwarten kann und wie sie sich am besten darauf vorbereitet, bleibt unklar.

Nimmt man die Geburten mit PDA, Saugglocke und Kaiserschnitt zusammen, fehlen für über die Hälfte der Schwangeren in Deutschland sachliche Informationen zu ihrem zukünftigen Geburtsverlauf, weil sie schlichtweg nicht verfügbar sind. Stattdessen werden viele Schwangere durch Hörensagen und unvollständige Informationen verunsichert und fehlinformiert.

Der Aufenthalt in einer Geburtsklinik ist aber eine individuelle Ausnahmesituation, die mit Schmerzen und dem überwältigenden Gefühl, Eltern zu werden, verbunden ist. Während einer medizinischen Stresssituation verstehen etwa 4 von 5 Personen (78 %) nichts oder nur wenig von dem, was ihnen erklärt wird. Heutzutage müssen Schwangere die Entscheidung über den Verlauf der Geburt aber nicht mehr beim Klinikpersonal abgeben. Sie sollen hinter die Kulissen blicken können und selbst entscheiden, was mit ihnen und wie es geschieht. Diese Lücke will das Buch von Richard Krüger füllen.

Es wird darüber aufgeklärt, wie man sich am besten auf den Aufenthalt in einer Geburtsklinik vorbereitet, welche Abläufe einen erwarten, wie und warum dort Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden – und wie man Überraschungen meistert. Es werden Tabuthemen wie die Geburtseinleitung, Medikamente und die PDA, Geburtsverletzungen und die Geburt per Kaiserschnitt besprochen. Konkrete Fragen und Fallbeispiele von Schwangeren aus dem Klinikalltag runden das Buch ab. Wenn Sie Ihren Schwangeren einen Lesetipp geben wollen, wäre dieses Buch nicht die falsche Wahl.

Symposium „Palbociclib beim HR+/HER2- fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom (aBC/mBC) – Neue Daten und Impulse mit Blick auf die Patient:innenversorgung“ (Veranstalter: Pfizer Deutschland GmbH)

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