Immer noch leiden jedes Jahr etwa 11 500 Frauen nach der Mammakarzinom-OP unter einem Arm-Lymphödem und müssen entsprechend versorgt werden. Beim primären Lymphödem ist das Klappensystem geschädigt, woher die sekundär verursachten Lymphödeme kommen, ist dagegen nicht restlos geklärt.
Noch wird die Schädigung einfach mit dem Bandmaß erfasst. Eine Alternative ist die Hyperspektralkamera, mit der bis zu einer Tiefe von 6 bis 8 mm die Gewebezusammensetzung der Haut untersucht werden kann.
Es laufen Studien zu der Frage, wann operiert werden muss, sodass es nicht zu einer Fibrosierung des gestauten Armes kommt. Mikrochirurgisch kann der Überdruck aus dem Lymphgefäß in die Vene abgeleitet werden. Damit hat man segmental gute Erfolge. Das Problem nach der Lymphknoten-OP in der Axilla ist die Narbenbildung. Die Narben ziehen die Gefäße, die das Weichteilgewebe versorgen, nach unten. In einer OP-Methode werden die Narben in der Axilla gelöst, die Gefäße nach oben geschoben und der rautenförmige Hohlraum mit Eigengewebe wieder aufgefüllt. Über 50 % der Patientinnen können mit dieser Methode entwässert werden. Es fehlen aber noch Studien im plastischen Bereich.
Vortrag Dr. med. Mario Marx (Radebeul)