„Ein Melanom in fortgeschrittenem Stadium ist heutzutage kein Todesurteil mehr“, sagte Prof. Dr. med. Michael Hertl (Marburg). Die 5-Jahres-Überlebensrate beläuft sich auf 72 % der Frauen und 60 % der Männer im Stadium III, bzw. 32 % der Frauen und 19 % der Männer im Stadium IV.
Das ist zum großen Teil der modernen Therapiestrategie zu verdanken: Sie besteht zunächst in einer Immuntherapie mit spezifischen Checkpoint-Inhibitoren, die dafür sorgen, dass Abwehrzellen den Tumor besser erkennen und bekämpfen können. Danach werden Kinase-Inhibitoren eingesetzt, die sich gegen die Treibermutationen des Tumors richten. Dadurch werden überaktivierte Signalwege gehemmt, in der Folge das Krebswachstum gebremst und die Tumormasse verkleinert.
Und der Fortschritt geht weiter: vielversprechend ist die Entwicklung therapeutischer Impfungen mit mRNA-Vakzinierung in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren. Mit diesen individualisierten Impfstoffen könnte das Immunsystem so aktiviert werden, dass es die Krebszellen erkennt und bekämpfen kann. Phase-II-Studien sind bereits erfolgreich abgeschlossen (> Dermatoonkologie).
Auftakt-Pressekonferenz