Eine aktuelle Studie stellt Ergebnisse zur Integration des VS2500 ex vivo konfokalen Mikroskops im Zuge der mikrografisch kontrollierten Chirurgie (MMS) für das Basalzellkarzinom (BCC) vor. Mit dem neuen Verfahren ist eine präzisere sowie schnellere Bewertung der Tumorausdehnung und Resektionsränder möglich, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt.
Die Zahl der Krebserkrankungen steigt nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) weltweit und Krebsdiagnosen werden nach den Prognosen bis 2050 um 77% auf 35 Millionen pro Jahr zunehmen. Die Notwendigkeit für kostengünstigere Behandlungsmethoden ist dringender denn je. Eine aktuelle Studie hat einen neuen Ansatz vorgestellt: die Integration von ex vivo konfokaler Mikroskopie (EVCM) während der mikrografischen Chirurgie nach Mohs (engl. MMS) für das Basalzellkarzinom (BCC) mithilfe des VivaScope 2500.
Eingriffe werden deutlich kürzer
Die Mohs-Chirurgie gilt als die effektivste Technik zur Behandlung vieler Basalzellkarzinome, einer der häufigsten Arten von Hautkrebs. Bisher ist dies jedoch für Kliniken sehr kostspielig. Für die Beurteilung der Schnittränder während der Hautkrebschirurgie wird auf Gefrierschnitttechniken zurückgegriffen. Dies erfordert jedoch beträchtlichen personellen Aufwand und Zeit: Nach jedem Schnitt muss das Gewebe zur histopathologischen Analyse eingeschickt werden, was zu Verzögerungen und gegebenenfalls zu zusätzlichen Operationen führt. Die neue Studie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jan Gutermuth, dem Leiter der Dermatologie am Universitätsklinikum Brüssel und designierten Präsidenten der Königlichen Belgischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, zeigt, wie während der Operation das frisch entnommene Gewebe mit dem VivaScope direkt gescannt werden kann, damit die Histologie der Schnittränder visualisiert und angeschaut werden können, sowie eine unmittelbare Fortführung des Eingriffs in nur wenigen Minuten möglich ist. „Neben der Verbesserung der Beurteilung sehen wir auch Auswirkungen auf den Arbeitsablauf. Der Einsatz des VivaScope 2500 konnte die durchschnittliche Eingriffszeit pro Verfahren von 135 auf 75 Minuten reduzieren, was einer eindrucksvollen Senkung um 44% entspricht“, sagt Gutermuth.
Jährliche Steigerung der Anzahl an Mohs-Eingriffen
Der Einsatz der VivaScope Ex-vivo-Technologie führt somit dazu, dass weniger Personal benötigt und die Kapazitätskostenrate (CCR) um die Hälfte reduziert wird, was die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems verringert. Gutermuths Studie macht zudem deutlich, dass über die Jahre die Anzahl der durchgeführten Prozeduren pro Vollzeit arbeitenden Chirurgen um 155% gesteigert werden könnte. Und das ohne Qualitätsverluste, denn der Einsatz des VivaScope 2500 weist bemerkenswerte Kennzahlen auf, insbesondere bei der Erkennung von BCC-Resten in den Resektionsrändern während der MMS. Die hohen Zuverlässigkeitsraten der Sensitivität (96,6%) und Spezifität (99%) unterstreichen somit die Effektivität und Effizienz der Methode bei der Tumorerkennung. Auch für die Patienten und Patientinnen ergeben sich Vorteile. „Durch mehr minimalinvasive Verfahren mit der VivaScope Ex-vivo-Technologie und weniger Eingriffen und den damit verbundenen Resektionen sowie Nachschnitten profitieren Patienten von insgesamt kürzeren Wartezeiten auf Behandlungen, was zu schnelleren Terminvergaben in Kliniken führt. Insgesamt verbesserte sich somit die Versorgung enorm, wie wir in der Studie feststellen konnten“, so Gutermuth.
Kostensenkung für Kliniken um 57%
Der Einsatz der konfokalen Mikroskopie mit dem VivaScope 2500 ist auch für die medizinischen Einrichtungen und das Gesundheitssystem insgesamt vorteilhaft. Denn die damit verbundene Effizienzsteigerung wirkt sich direkt auf den Ressourceneinsatz im Gesundheitswesen aus, da laut der Studie die Personal- und Sachkosten um den Faktor 1,5 sinken. Das geht einher mit einem deutlichen Rückgang der Kosten für Personal, Operationssaal und Material um über die Hälfte.
Pressemitteilung „Doppelte Patientenanzahl bei halben Kosten: Digitale Innovation in der Mohs-Chirurgie“ (VivaScope GmbH), März 2024