Die 5-Jahres-Daten der monarchE-Studie zeigen: Frauen mit frühem HR+, HER2- Mammakarzinom und hohem Rezidivrisiko profitieren auch bei längerem Follow-up von jetzt median 54 Monaten von der Zugabe des CDK4/6-Inhibitors Abemaciclib zur adjuvanten endokrinen Therapie (ET).
Zu aktuellen Behandlungsoptionen und Entscheidungsparametern in der Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms referierte Prof. Dr. med. Michael Lux (Paderborn). Nach seinen Ausführungen erleiden ca. 30 % der Patientinnen mit HR+/HER2- frühem Mammakarzinom und einem erhöhten Rückfallrisiko innerhalb von 5 Jahren ein Rezidiv, häufig mit Auftreten einer unheilbaren Fernmetastasierung. Speziell für Patientinnen mit HR+, HER2- Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko wurde die Studie monarchE mit dem CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib (Verzenios®) initiiert. Abemaciclib wurde 2018 zur Behandlung von Frauen mit Hormonrezeptor(HR)-positivem, humanem epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2(HER2)-negativem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs (mBC) in Kombination mit einem Aromatasehemmer oder Fulvestrant zugelassen. Im Jahr 2022 wurde die Zulassung als erster CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit einer endokrinen Therapie auch zur adjuvanten Behandlung bei HR+/HER2- nodal-positivem Brustkrebs im frühen Stadium mit einem hohen Rezidivrisiko erweitert.
Langzeitdaten zeigen, dass sich der Vorteil im Überleben ohne invasive Erkrankung (IDFS) im Abemaciclib-Arm versus ET-Arm nach Ende der 2-jährigen Einnahme von Abemaciclib weiter fortsetzt: Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 54 Monaten betrug die Reduktion des Risikos für ein IDFS-Ereignis 33 % (HR 0,670; 95%-KI 0,588–0,764). Nach 5 Jahren betrug das IDFS im Verumarm 83,2 % vs. 75,3 % in der Kontrollgruppe, eine absolute Verbesserung um 7,9 % (verglichen mit 3,2 %, 5,1 % bzw. 6,4 % nach 2, 3 bzw. 4 Jahren).
Pressekonferenz der Lilly Deutschland GmbH, September 2024