Molekulare Informationen bilden die Grundlage für personalisierte Krebstherapien. Entsprechende Marker werden auch in den Leitlinien der Fachgesellschaften immer stärker berücksichtigt. Neben der molekularen Diagnostik mittels Gewebebiopsien stehen inzwischen auch Flüssigbiopsien (Liquid Biopsy) zur Verfügung. Mit der Flüssigbiopsie FoundationOne® Liquid CDx1,2 wurde der Umfang der krebsrelevanten Gene jetzt von 70 auf über 300 erweitert. Die Flüssigbiopsie deckt
mit einer einfachen Blutprobe nahezu das gleiche
Spektrum genetischer Alterationen ab wie der gewebebasierte FoundationOne® CDx4, einschließlich der Tumormutationslast (TMB) und der Mikrosatelliten-Instabilität (MSI). Bereits zwei Röhrchen mit je 8,5 ml peripherem Vollblut reichen aus, klinisch relevante molekulargenetische Marker solider Tumoren, darunter auch ROS1, ALK, NTRK-1, -2, -3 oder RET, zuverlässig nachzuweisen. Daten einer Pan-Tumor-Studie vom ASCO 2020 zeigten, dass bei der Detektion von Kinase-Fusionen eine hohe Übereinstimmung zwischen Gewebe- und Flüssigbiopsien besteht. Die Probenentnahme muss nicht einmal zwingend durch den Arzt selbst erfolgen. Auch eine Verlaufskontrolle stellt sich sehr simpel dar. Der Test kann damit die Grundlage für eine personalisierte Krebstherapie bilden und onkologisch arbeitende Ärzte dabei unterstützen, schnell und in jedem Stadium der Erkrankung eine individuelle Therapieentscheidung zu treffen.