Seit Februar 2013 ist Rifaximin (XIFAXAN® 550 mg) in Deutschland zugelassen zur Verminderung des Wiederauftretens von Episoden einer manifesten hepatischen Enzephalopathie (HE).
Die aktualisierte S2k-Leitlinie (seit 2019) „Komplikationen der Leberzirrhose“ bestätigt Rifaximin als Therapieoption bei HE. Für die Rezidivprophylaxe wird eine Kombinationstherapie mit Lactulose und Rifaximin empfohlen, wenn bei alleiniger Gabe von Lactulose ein weiteres Rezidiv aufgetreten ist. Wenn aus Gründen einer schlechten Verträglichkeit keine Sekundärprophylaxe mit Lactulose möglich ist, kann Rifaximin auch als alleinige Therapie angewandt werden. Diese Rezidivprophylaxe führte zu einer signifikanten Reduktion der Krankenhausaufenthalte. Das relative Risiko für wiederkehrende Episoden der HE wird unter Rifaximin-α signifikant um 58% reduziert. Zudem geht auch das Risiko für zusätzliche Komplikationen wie Varizenblutungen signifikant zurück. Die Nebenwirkungen der Therapie liegen auf Placeboniveau.
Zu seiner bakteriziden Wirkung auf ammoniakproduzierende Bakterien wirkt Rifaximin-α es darmselektiv und ist gut verträglich. Es sind keine klinischen Resistenzen bekannt und eignet sich somit für die Langzeitprophylaxe.