Das primäre Therapieziel beim nicht metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) ist die Verlängerung des metastasenfreien Überlebens (MFS) bei möglichst gleichzeitiger Erhaltung der Lebensqualität. Ein Drittel der Patienten mit nmCRPC hat ein hohes Risiko, innerhalb der nächsten zwei Jahre Metastasen zu entwickeln. „Für Patienten mit nmCRPC und einem hohen Risiko zur Bildung von Fernmetastasen gilt es jedoch nicht nur, das Überleben und die metastasenfreie Lebenszeit zu verlängern, sondern auch therapiebedingte Neben- und Wechselwirkungen zu minimieren“, so Prof. Dr. Christian Schwentner (Stuttgart). „Mit Darolutamid steht ein selektiver, nicht steroidaler Androgenrezeptor-Inhibitor zur Verfügung, mit dem diese Ziele erreicht werden können.“ Seit rund einem Jahr steht mit Darolutamid (Nubeqa®) zur Behandlung von Patienten mit nicht metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom und hohem Risiko zur Metastasenbildung (Hochrisiko-nmCRPC) in Deutschland zur Verfügung. In der Zulassungsstudie ARAMIS wurden Wirksamkeit und ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil belegt. Die Inzidenzen von Nebenwirkungen, die den Alltag beeinträchtigen können, lagen hauptsächlich auf dem Niveau der Placebogruppe. Mittlerweile zeigen positive Fallberichte von Patienten mit Hochrisiko-nmCRPC im medizinischen Alltag, dass die Therapie mit Darolutamid das Entstehen von Metastasen im mehrmonatigen Krankheitsverlauf hinauszögerte und zugleich die Lebensqualität der Patienten bewahrte.