- Anzeige -
Allgemeinmedizin

Naturmedizin

Regeneration von Nerven fördern

12.6.2023

Wird die Ursache einer Nervenschädigung etwa bei chronischen Rückenschmerzen, Polyneuropathie oder einem Karpaltunnelsyndrom behoben, können sich die Nerven regenerieren. Unterstützend kann eine Nährstoffkombination aus Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure zugeführt werden.

Schädigungen des peripheren Nervensystems können sich unterschiedlich äußern. Abhängig von den betroffenen Nervenfasern treten starke Schmerzen, sensorische, motorische und vegetative sowie trophische Störungen auf, die Einschränkungen im Alltag nach sich ziehen und die Lebensqualität mindern können. Besonders häufig sind Rückenschmerzen wie Lumboischialgien und Zervikobrachialgien, die unter anderem durch Nervenaffektionen bei Bandscheibenvorfällen ausgelöst werden können, durch Engpass-Syndrome wie dem Karpaltunnelsyndrom sowie durch Polyneuropathien.

Bei einer Polyneuropathie können verschiedene Funktionsausfälle auftreten, da mehrere periphere Nerven geschädigt sind, wobei axonale, myeline oder beide Anteile der Nerven beeinträchtigt sein können. Die zugrunde liegenden Ursachen peripherer Nervenschädigungen reichen von mechanisch traumatischen, immunologischen bis hin zu medikamentösen, toxischen, hereditären sowie endokrinen Faktoren. Als häufigste Ursache gilt Diabetes mellitus, gefolgt von übermäßigem Alkoholkonsum. Auch ein Vitaminmangel kann Polyneuropathien fördern, beispielsweise ein durch eine vegane Ernährung ausgelöster Vitamin-B12-Mangel.

Behandlung der auslösenden Ursachen

Eine umfassende, multimodale Patientenversorgung kann neben einer sorgfältigen Differenzialdiagnose eine Symptombekämpfung mittels Membranstabilisatoren, Analgetika und/oder Antidepressiva sowie gezieltes Bewegungstraining und entlastende orthopädische Hilfsmittel beinhalten. Ebenfalls einbezogen werden sollte die Möglichkeit, gleichzeitig kausal vorzugehen und die Regeneration der peripheren Nerven zu unterstützen. „Damit sich die Nerven erfolgreich regenerieren können, müssen zunächst die auslösenden Ursachen, die zu ihrer Zerstörung geführt haben, behandelt werden“, erklärte Dr. med. Martin Wimmer (München). „Zusätzlich kann eine Supplementation neurotroper Substanzen die Regeneration peripherer Nerven fördern.“

Regeneration und Schutz der Myelinscheide

Bei einer peripheren Nervenschädigung sind meist die Myelin-produzierenden Schwann-Zellen der peripheren Nerven betroffen, sodass ein wesentlicher Aspekt der Behandlung in der Regeneration und dem Schutz der Myelinscheide besteht. In klinischen Modellen zu Myelinscheiden-Schädigungen hat sich die Gabe von Nukleotiden wie Uridinmonophosphat (UMP) als sinnvoller Ansatz erwiesen. UMP besteht aus den Komponenten Uracil, einer Ribose sowie Phosphat. Das Pyrimidinnukleotid ist ein natürlicher Bestandteil der in allen Zellen vorkommenden Ribonukleinsäure (RNA). UMP kann mit weiteren Phosphaten energiereiche Verbindungen eingehen und als Bestandteil gruppenübertragender Coenzyme mit der abgegebenen Energie zahlreiche   Stoffwechselreaktionen aktivieren. Dadurch wird die Synthese von Phospho- und Glykolipiden sowie Glykoproteinen angeregt und der Wiederaufbau der Myelinschicht unterstützt. Zusätzlich fördert UMP als RNA-Baustein die Biosynthese von Strukturproteinen und Enzymen. Insgesamt trägt die gezielte Stimulation des Nervenstoffwechsels zur Unterstützung der physiologischen Reparaturmechanismen nach Nervenläsionen bei.

UMP unterstützt die Nervenregeneration

„Wenn ein Nerv wachsen soll, sollte Uridinmonophosphat in ausreichender Menge vorhanden sein. In Kombination mit Vitamin B12 und Folsäure ist es ein wichtiger Baustein, um das optimale Milieu für eine Regeneration zu schaffen“, erläuterte Dr. Wimmer. Enthalten ist UMP sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln. Um aber die benötigte Menge zu sich zu nehmen, können Nahrungsergänzungsmittel mit entsprechend hoher UMP-Konzentration in die Therapie zur Unterstützung der Nervenregeneration einbezogen werden. Wie schnell sich eine Wirkung zeigt und in welchem Ausmaß ist individuell. „Es gibt Patienten, bei denen sich relativ schnell Effekte zeigen können und welche, bei denen es länger dauern kann“, so Wimmer. Die Einnahmedauer ist nicht begrenzt. „Allerdings sage ich meinen Patienten immer, was nach einem Jahr nicht da ist, kommt auch nicht mehr“, resümierte Wimmer. Seiner Ansicht nach liegen die Vorteile einer Supplementierung mit UMP auf der Hand: „Es ist eine Intervention, die in der Regel sehr gut vertragen wird – und das nebenwirkungsfrei.“

Expertenvortrag „Nervenschäden kausal behandeln:Periphere Nervenregeneration mit UMP“ (Veranstalter: Trommsdorff GmbH & Co.KG), Mai 2023

No items found.
Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt