Andere in der Muttermilch vorkommende, natürliche Inhaltsstoffe sind bisher jedoch weniger gut untersucht. Die Universität Leipzig hat jetzt den Zusammenhang zwischen Mehrfachzuckern in der Muttermilch und Atemwegsinfektionen, Mittelohrentzündungen sowie Neurodermitis beim Kind untersucht. Ein eindeutiger Zusammenhang der untersuchten Varianten der Mehrfachzucker mit diesen Erkrankungen konnte dabei nicht belegt werden. Die Forscher betonen, dass die gesamte Komposition der Mutter­milch relevant ist und dass es womöglich keinen Sinn macht, isoliert einzelne Stoffe anzureichern. In diesem Forschungsbereich stehen die Arbeiten gerade erst am Anfang.

Die Forscher heben abschließend hervor, dass es beim Vergleich nicht um die Zusammensetzung der Milch bei den gestillten Kindern allein geht: „Für die langfristige Gewichtsentwicklung des Kindes spielt auch die Zeit nach dem Stillen, in der das Kind feste Nahrung zu sich nimmt, eine wesentliche Rolle. Aber generell hat Stillen gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind.“