Um Gebärende flächendeckend auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen betreuen zu können, hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) die erste S3-Leitlinie zur vaginalen Geburt am Termin veröffentlicht – für den mittlerweile gar nicht mehr so häufigen Standardfall also. Entstanden ist die Handlungsempfehlung unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi). Der Fokus liegt auf der Beschreibung der physiologischen Geburtsphasen mit Abgrenzung zu problematischen Entwicklungen. Erläutert werden zudem vorliegende Gründe für oder gegen Eingriffe in den natürlichen Geburtsverlauf. Die Autoren betonen auch die Chance, die Zusammenarbeit der beteiligten Berufsgruppen weiter zu fördern – zum Wohl von Mutter und Kind.
Die einzelnen Kapitel widmen sich der Betreuung in den einzelnen Phasen der Geburt sowie der Überwachung, Vorbeugung und Therapie von Geburtsverletzungen, dem Schmerzmanagement und der Qualitätssicherung. Dabei geht die Leitlinie auch auf Themen wie Bonding und Stillförderung ein.
Pressemitteilung der AWMF. Leitlinie unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-083.html