Mikroplastik konnte beim Menschen bereits in Darm, Leber, Nieren, der Plazenta und im Gehirn nachgewiesen werden. Vorläufige Studien zeigen nun erstmals, dass es dort eine schädliche Wirkung entfalten könnte.
So wies eine Studie diese Partikel auch in arteriosklerotischen Plaques nach und darauf hin, dass neben der Größe auch die Art des Kunststoffs entscheidend sein könnte, in welchem Umfang die Partikel vom Organismus aufgenommen werden und welche Wirkung sie dort entfalten. Tierexperimenten zufolge könnte Mikroplastik, das in freier Natur altert und mit organischen Molekülen beschichtet ist, die Darmwand leichter durchdringen. Zellkulturexperimente lassen vermuten, dass Makrophagen unter dem Einfluss von bestimmten Mikroplastik mehr entzündungsfördernde Immunstoffe produzieren. Erste Untersuchungen an kleinen Kohorten zeigen, dass sowohl bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED) als auch bei Leberfibrose mehr Plastik im geschädigten Organ als im gesunden Gewebe sein könnte.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V., August 2024