Seit Jahren wird heftig darüber diskutiert, ob orale Kontrazeptiva das Krebsrisiko nun eher senken oder steigern. Jetzt ist dazu in der Februar-Ausgabe von Cancer Research eine neue Analyse erschienen. Auf Basis der Daten von 256 661 Frauen der UK Biobank, die zwischen 1939 und 1970 geboren wurden. Gematcht wurden Datensätze zur Krankengeschichte und zur Einnahme von Kontrarezeptiva. Im Schnitt lag die Einnahmedauer in der Gruppe der Anwenderinnen bei etwa elf Jahren. Von den Studienteilnehmerinnen erkrankten im Beobachtungszeitraum 6,9 % an Brustkrebs, 1 % an Endometriumkarzinomen und 0,8 % an einem Ovarialkarzinom. Nach den Auswertungen dieser Arbeit war das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die orale Kontrarezeptiva einnehmen, nach Absetzen der oralen Kontrazeptiva kurzfristig erhöht. Dafür hatte dieselbe Gruppe noch 35 Jahre nach der letzten Anwendung oraler Kontrazeptiva ein geringeres Risiko, an einem Ovarial- oder Endometriumkarzinom zu erkranken.
DOI: 10.1158/0008-5472.CAN-20-2476 Published Feb 2021