Eine internationale Forschungskooperation untersuchte erstmals, ob bei Säugetieren Effekte des angeborenen Immunsystems an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Dazu infizierten sie männliche Mäuse mit Candida albicans und verpaarten diese nach überstandener Infektion mit Weibchen.
Die daraus hervorgehenden Männchen infizierte das Team mit Colibakterien – zum Vergleich ebenso Männchen, deren Eltern keine Pilzinfektion durchgestanden hatten. Letzlich waren die Abkömmlinge der Mausböcke, die den Pilzen ausgesetzt waren, deutlich besser vor einer nachfolgenden Coliinfektion geschützt als die Vergleichsgruppe. Dieser Effekt zeigte sich auch noch in der nächsten Generation.
Aus weiteren Untersuchungen schlossen die Forschenden, dass es sich hier im Gegensatz zur klassischen langsamen Evolution unabhängig vom genetischen Code um sehr rasche Veränderungen über die Regulations von Genaktivitäten handelt.
Pressemitteilung der Universität Bonn, Oktober 2021