Zu den vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen von Säuglingen gehört der Ultraschall der Hüfte zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche. Bei leichten Formen kann es passieren, dass eine Hüftdysplasie übersehen wird, die später dann unspezifische Beschwerden verursachen kann. Bei der Hüftdysplasie ist die Hüftgelenkspfanne im Verhältnis zum Hüftkopf zu klein. Betroffene verfügen dadurch über eine sehr große Beweglichkeit in der Hüfte, was sich etwa beim Sport, z. B. Kampfsport, bemerkbar macht. Sie leiden aber nicht an Hüftschmerzen, sondern an unspezifischen Leistenschmerzen, Rückenschmerzen oder diffusen Muskelschmerz im Beckenbereich. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose, denn intensives Lauftraining kann z. B. das Hüftgelenk zerstören und eine Endoprothesen-Implantation notwendig machen.
Oftmals haben die Patienten bereits eine Ärzte-Odyssee hinter sich, bevor sie die Diagnose durch eine Hüftsonografie erhalten und zur Kernspintomografie, CT und Röntgen bei einem Hüftspezialisten weitergeleitet werden. Bei unspezifischen Leisten- und Rückenschmerzen – gerade bei Sportlern – ist daher eine zeitige Konsultation bei einem ultraschallerfahrenen Hüftspezialisten angeraten.
Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, März 2021