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Autoimmunerkrankung

Hashimoto-Thyreoiditis und Typ-1-Diabetes machen oft gemeinsame Sache

Menschen mit Typ-1-Diabetes leiden doppelt so oft an einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wie Menschen ohne Diabetes. Die Ursache könnte eine Hashimoto-Thyreoiditis sein, bei der vom Körper Antikörper gegen die Schilddrüse gebildet werden. Eine manifeste Hypothyreose kann sich erst nach Monaten oder Jahren zeigen. Sie kann u.a. Symptome wie Aufmerksamkeitsstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, depressive Verstimmungen und Angststörungen hervorrufen. Bildgebende Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Beeinträchtigungen mit Durchblutungsstörungen in bestimmten Gebieten des Gehirns assoziiert sind. „Möglicherweise entstehen die psychischen und kognitiven Probleme bei Hashimoto-Thyreoiditis durch Veränderungen im Immunsystem sowie im Neurotransmitterhaushalt“, ergänzt Prof. Müssig, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie, Nephrologie und Ernährungsmedizin DAEM/DGEM.
In einer Studie wurden Probanden zwischen 11 und 25 Jahren untersucht, ob psychische Erkrankungen bei jungen Menschen mit Typ-1-Diabetes und Hashimoto-Thyreoiditis häufiger sind als bei Menschen mit Typ-1-Diabetes ohne Hashimoto-Thyreoiditis [1]. „Menschen mit Typ-1-Diabetes und Hashimoto-Thyreoiditis, die mit L-Thyroxin behandelt werden mussten, litten deutlich häufiger unter psychischen Beschwerden als solche, die zwar Schilddrüsenautoantikörper aufwiesen, aber noch keine medikamentöse Therapie brauchten“, berichtet Prof. Dr. med. Monika Kellerer, Vorsitzende der DDG.

1 Eckert, Alexander, Journal of Diabetes 2020, https://doi.org/10.1111/1753-0407.13145
Pressemitteilung Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), April 2021

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