In Deutschland gibt es noch keine Empfehlung für oder gegen eine COVID-19-Impfung für Schwangere. Anders in Israel. Dort äußerte sich der Gynäkologenverband pro Impfung: Die COVID-19-Erkrankung kann während der Schwangerschaft Schaden anrichten, bei Schwangeren einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen und Frühgeburten verursachen – deshalb ist es wichtig, sich impfen zu lassen. Man empfehle eine Impfung aller Schwangeren, die dies wünschten, besonders wenn sie gefährdet sind, mit dem Virus in Kontakt zu kommen oder Vorerkrankungen haben, die das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen. Der Schweizer Gynäkologenverband SGGG empfiehlt die Impfung für Schwangere mit Vorerkrankungen. Grund: Die Krankheitsverläufe bei schwangeren Frauen, die an COVID-19 erkrankt sind, scheinen schwerer zu sein als bei Nichtschwangeren. So könnte es bei einer schweren Infektion passieren, dass die Geburt vorzeitig eingeleitet werden muss. Auch die Österreichische ÖGGG empfiehlt die Impfung für Schwangere mit folgenden Komorbiditäten: arterielle Hypertonie, Adipositas, Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, schwere Atemwegserkrankungen, chronische Autoimmunerkrankungen mit immunmodulierender Medikation, schwere kardiovaskuläre Erkrankungen. Die DGGG wiederum fordert zusammen mit den Hebammenverbänden, dass Gynäkologen und Hebammen mit hoher Priorität geimpft werden sollen. Auch die Impfung von Kontaktpersonen der Schwangeren könnte die Sicherheit verbessern. Eine offizielle Empfehlung für Schwangere selbst gibt es bislang noch nicht.
Literatur bei der Redaktion