Mosaik-Embryonen sind Embryonen mit 2 chromosomalen unterschiedlichen Zelllinien. Bis 2015 wurden diese Embryonen wie aneuploide Embryonen behandelt, bis im New England Journal über die Geburt gesunder Kindern nach dem Transfer von Mosaik-Embryonen berichtet wurde.
Mittlerweile werden die Daten im IRME (International Registry of Mosaic Embryo Transfer) zusammengeführt. Über 3 000 Mosaik-Transfere sind dokumentiert, von 658 hat man detaillierte Informationen zur Geburt und auch über pränatale Outcomes. Segmentale und ganzchromosomale Mosaike haben eine Schwangerschaftsrate von 35 % mit einer Abortrate von 17,6 %, ganzchromosomale Mosaike sind bei 28,6 % vs. 21,2 %. Bei den perinatalen Daten lassen sich zumindest beim Geburtsgewicht keine Unterschiede feststellen. Fazit für die Praxis: Das Implantations- und Entwicklungspotenzial korreliert mit dem Grad des Mosaiks. Die Lebendgeburtrate bei Mosaik-Embryonen ist signifikant geringer und die Abortrate signifikant höher. Low-Level-Mosaike haben einen besseren Outcome als High-Level-Mosaike.