Der dänische Beitrag „Revascularization of human ovarian grafts is equally efficient from both sides of the cortex tissue” beschäftigt sich damit, ob bei der Ovargewebetransplantation die Ausrichtung und Lage der Gewebestücke eine Rolle spielt.
Die Wissenslage: Der Erfolg einer Ovargewebetransplantation ist schwer zu beziffern. Eine orthotope Transplantation scheint die besten Ergebnisse zu bringen. Technisch am einfachsten ist das Einbringen des Gewebes in eine subperitoneale Tasche in der Fossa ovarica. Etwa 70–90 % der Follikel degenerieren direkt nach der Transplantation. Wie das verbessert werden kann, ist unklar.
Für die dänische Grundlagenarbeit wurde Ovargewebe von zwölf Frauen in immundefiziente Mäuse transplantiert, das Gewebe nach acht Tagen und nach acht Wochen entnommen und untersucht. Dabei zeigte sich, dass Gefäße von allen Seiten, auch von der kortikalen Fläche, eingewachsen sind, allerdings sehr heterogen. Die Follikeldichte betrug im Schnitt 28 %, der Verlust 72 %. Womöglich sollte das Gewebe nicht fixiert werden, damit Gefäße von allen Seiten einwachsen können und so weniger Follikel degenerieren. Die Ausrichtung in der subperitonealen Tasche scheint dagegen keine Rolle zu spielen.
Vortrag von Prof. Dr. med. Michael von Wolff (Bern, Schweiz)