Viele Krankheiten werden durch Fehler im Stoffwechsel der Zellen und speziell der Mitochondrien verursacht. Kommt es in etwa zwei Dritteln aller Mitochondrien zu solchen Defekten, ist der zelluläre Energiebedarf nicht mehr ausreichend gesichert, und es ist mit schweren mitochondrialen (mt) Dysfunktionen und damit einhergehend mit Krankheiten wie Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und Krebs sowie altersbedingt mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson zu rechnen.
Die mitochondriale Medizin versucht, mithilfe von mitotropen Substanzen wie Ubiquinol Einfluss auf die bioenergetischen Prozesse der Mitochondrien zu nehmen und deren Funktion zu verbessern. Im Zuge einer Studie wurde der Einfluss von Ubiquinol auf Mitochondrien im Umfeld komplexer Gewebestrukturen untersucht, wobei eine eigens hierfür entwickelte Methode zur Ex-vivo-Messung der mt-Funktion in Epithelialgewebe nach Biopsie-Erhalt Einsatz fand. Dabei konnte zum ersten Mal ex vivo in menschlichem Epithelialgewebe eine drastische Abnahme der mitochondrialen Atmung sowie der ATP-Produktion mit dem Alter des Spenders gezeigt werden, was der „mitochondrialen Theorie des Alterns“ entspricht. Diese Abnahme konnte durch Ubiquinol deutlich abgemildert werden.
Poster Dr. Daniel Schniertshauer (Sigmaringen)