Dr. Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der Digitalagentur gematik, stellte Ziele, Umsetzung und Erwartungen an die elektronische Patientenakte (ePA) vor. Zum Stand der Dinge sagte er u. a.: „5 % der GKV-Versicherten haben gesagt, für mich bitte keine Akte.
Das ist eine sehr niedrige Zahl, auch im Vergleich zu anderen Ländern, die ePAs eingeführt haben. 70 Millionen Akten sind jetzt da – angelegt durch die Krankenkassen und jederzeit nutzbar.“
Die Herausforderung goss er in Zahlen: 1 900 Krankenhäuser mit etwa 15 verschiedenen Softwaresystemen, 100 000 Praxen mit etwa 150 Praxisverwaltungssystemen, die mit der ePA arbeiten sollen. Dazu 5 Apotheken-Softwaresysteme, über 100 Millionen Endgeräte und 96 ePA-Frontends – für jede Krankenkasse eine Software, mit der die jeweiligen Versicherten mit der ePA arbeiten. Die Diskussion dazu war emotional und die Argumente der Skeptiker waren nicht von der Hand zu weisen. Hier eine Auswahl: „Was nützt mir eine ePA, wenn Leute dort mitmischen, die den Sinn und die Wichtigkeit ihrer Daten nicht verstehen? Und da meine ich jetzt ganz böse den Patienten, der entscheiden kann, was der betreuende Arzt sehen kann und was nicht. Das entlastet mich dann leider überhaupt nicht.“
Hauptthema „Digitalisierung / KI“