- Anzeige -
FOKO 2025

Verhütung und Wechseljahre

Frauengesundheit im Wandel

7.4.2025

Die Unterstützung von Frauen bei elementaren Fragen wie einer angemessenen Verhütung oder einer Betreuung in den Wechseljahren ist eine der wichtigsten Aufgaben jeder Frauenarztpraxis. Ein Lunchsymposium gab Tipps zur Verordnung und zur Kommunikation mit den Betroffenen.

Die Session zur Frauengesundheit im Wandel mo­derierte Prof. Dr. med. Thomas Römer (Köln). „Das ­Thema Beratung“, sagte er, „ist meiner Meinung nach das Entscheidende. Und diese Beratung spielt sich in allen Lebensphasen der Frau ab. Und unsere zwei Knackpunkte sind einmal die Verhütung, weil es ja um einen langen Abschnitt geht, und glücklicherweise sind jetzt auch die Wechseljahre in den Fokus gerückt. Selbst der Bundestag hat das inzwischen erkannt.“

Bei der Verhütungsberatung stellte Prof. Dr. med. Patricia Oppelt (Erlangen) das Modell der gemeinsamen bedürfnisorientierten Entscheidung vor, das auf der einen Seite die Patientin und auf der anderen die Medizin in den Fokus stellt. Auf der Seite „Patientin im Fokus“ geht es dabei u. a. um Lebensstil, Kinderwunsch, Verhütungssicherheit, Menstruation und die Wunschvorstellung der Patientin nach möglichen Zusatzbenefits. Auf der Seite „Medizin im Fokus“ stehen gynäkologische Anamnese, Eigenanamnese, Familienanamnese, Alter, Körpergewicht, Lebensgewohnheiten (speziell Rauchen), Grunderkrankungen sowie Begleitmedikationen. Aus diesen Zutaten gilt es, den passenden Ansatz für die jeweilige Patientin zu finden. Für die Beratenden heißt das auch: Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche festhalten, Problem neu formulieren und letztlich ein annehmbares Ergebnis für alle finden. Letztlich gilt es, die Auswahl an Verhütungsmethoden der Lebensphase anpassen – es gibt für jede Situation viele Optionen.

Dr. med. Katrin Schaudig (Hamburg) referierte zu den Wechseljahren: „Wenn wir Frauen in dieser Lebensphase beraten, sollten wir zunächst auf die Risiken schauen“, und nennt als Beispiele Osteoporose und kardiovaskuläre Risiken. Der längste Zeitraum im Leben der meisten Frauen ist die Postmenopause und Dr. Schaudig ist überzeugt: „Frauen sollten sich darüber Gedanken machen, wie sie diese Zeit gestalten. Und sich dabei die Frage stellen: Was will ich eigentlich noch in den nächsten 30, 40, vielleicht auch 50 Jahren? 100 Jahre alt zu werden ist ja keine Seltenheit mehr.“

Die meisten Frauen, so Schaudig weiter, überstehen die Wechseljahre ohne die Notwendigkeit medizinischer Behandlungen. Es gibt andere Hilfsmittel, die Frauen bei der Bewältigung des Übergangs zur ­Menopause bestärken (Empowerment). Dazu gehören eine Menopause-freundliche Arbeitswelt, Zugang zu verständlichen Informationen und Entscheidungshilfen und ganz wichtig: Eine ärztliche Betreuung, die zuhört, therapeutische Angebote macht und dann mit der Patientin zusammen entscheidet. Abschließend waren sich alle Vortragenden einig: Eine professionelle Beratung in der Frauenarztpraxis ist für Patientinnen in allen Phasen hilfreich.

Lunchsymposium „Frauengesundheit im Wandel: Verhütung und Wechseljahre gemeinsam mit der Patientin gestalten“ ­(Veranstalter: Jenapharm GmbH & Co. KG)

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

No items found.
123-nicht-eingeloggt