Ob Psoriasis, Hidradenitis suppurativa oder atopische Dermatitis: Chronische entzündliche Hautkrankheiten können mit einer hohen Belastung und Einschränkung der Lebensqualität einhergehen.
Vor allem bei mittelschweren bis schweren Formen wirkt sich die Erkrankung auf alle Aspekte des alltäglichen Lebens aus. Im schlimmsten Fall kann es zu irreversiblen Beeinträchtigungen kommen.
Um diese Krankheitslast im zeitlichen Verlauf zu erfassen und Risikofaktoren benennen zu können, haben Forschende um Prof. Dr. med. Matthias Augustin (Hamburg) das Konzept des Cumulative Life Course Impairment (CLCI) entwickelt. Auch die WHO sieht in der Vermeidung kumulativer Beeinträchtigungen im Lebensverlauf ein wichtiges Behandlungsziel.
Doch wie kann CLCI in der Praxis gemessen werden? Seit Kurzem steht ein retrospektiver und in die Zukunft gerichteter Fragebogen als Screening-Instrument zur Bewertung des CLCI zur Verfügung. Als Prädiktoren gelten neben dem klinischen Schweregrad vor allem die erlebte Stigmatisierung, aber auch Komorbiditäten, Allergien und das Alter bei Erkrankungsbeginn.