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Dermatologie

Sensitive Skin Syndrome (SSS)

Bewährte Basispflege – optimierte Wirkung

5.8.2024

Bei empfindlicher Haut sollten Betroffene auf eine konsequente, evidenzbasierte Basispflege achten und Hautreinigungs- sowie -pflegeprodukte mit Sorgfalt auswählen. Prof. Dr. med. Martina Kerscher (Hamburg) erläuterte die Datenlage zu bewährten Inhaltsstoffen.

Weltweit leiden Männer wie Frauen, hell- und (noch häufiger) dunkelhäutige Menschen, sowohl im Gesicht als auch in anderen Körperregionen unter sehr empfindlicher Haut (Sensitive Skin Syndrome, SSS)  –oft ohne schwerwiegende Grunderkrankung. Getriggert durch externe Reize, die normalerweise nicht zu belastenden Hautreaktionen führen, ist das SSS gekennzeichnet durch eine geschwächte Hautbarriere, Trockenheit, verdickte Epidermis und Hyperaktivität des kutanen Nervensystems, wodurch Hautreizungen stärker wahrgenommen werden. Die Betroffenen stellen sich wegen Juckreiz, Brennen, Stechen, Kribbeln, Rötungen, Spannungsgefühl und/oder Hauttrockenheit in der dermatologischen Praxis vor, in der Krankheitsbild und Leidensdruck der Betroffenen oft unterschätzt werden, weil die Reizung oft kaum auf den ersten Blick objektivierbar ist. Da SSS vorrangig auf subjektiven Empfindungen beruhe, sollten neben ausführlicher Anamnese und Differenzialdiagnostik Patienten­fragebögen verwendet werden, um subjektive Symptome, Verlauf und Behandlungsergebnisse zu bewerten, so Kerscher. Besonders geeignet sei neben dem Dermatology Life Quality Index (DLQI) und dem Body Skin Descomfort Index (BSDI) der SS-10-Index (Sensitive Scale-10), erklärte Kerscher.

Auf bewährte Inhaltsstoffe achten

Ist ein SSS wahrscheinlich und ggf. bestätigt, ist ein indikationsgerechtes Pflegemanagement erforderlich. Neben allgemeinen Hinweisen zur Hautpflege (möglichst wenige Kosmetika mit einem Minimum an Inhaltsstoffen, Triggerfaktoren vermeiden) sollten Produkte empfohlen werden, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Ziel sei es, die Hautbarriere wiederherzustellen und die natürliche Toleranz gegenüber Irritanzien zu erhöhen. „Es gilt, den Teufelskreis aus gestörter Barriere, Jucken und Kratzen zu durchbrechen.“ Dafür geeignet seien Produkte zur Reinigung und medizinischen Basispflege mit dem Wirkstoffkomplex aus Niacinamid (Vitamin B3), Panthenol (Provitamin B5) und Glycerin (NPG-Komplex). Die speziell abgestimmte Kombination der Inhaltsstoffe habe sich in mehreren In-vitro-Studien und Anwendungsbeobachtungen als hoch wirksam erwiesen. Es zeigten sich in vitro eine signifikante Steigerung der Ceramid-Synthese, der Filaggrin-Expression und der Corneodesmosin-Expression sowie eine Reduktion von Prostaglandin E2, einem Schlüsselmolekül der Neuroinflammation. Damit führe der NPG-Komplex zu Stärkung und Stabilisierung der Lipidbarriere und zur Reduktion der Empfindlichkeit der Haut. In vivo konnte nach 28 Tagen NPG-Komplex-Anwendung eine signifikante Reduktion der Trockenheit und Rauigkeit und durch die Verminderung des Pruritus eine deutlich verbesserte Lebensqualität gezeigt werden. Eine aktuelle Metaanalyse 8 monozentrischer Studien (n = 305) bestätigt die sehr gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der Inhaltsstoffe bei empfindlicher Haut.

Meet the Expert „Hautpflege und Jucken: Neue Perspektiven für empfindliche Haut“ (Veranstalter: Galderma Laboratorium GmbH)

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