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Dermatologie Kompakt & praxisnah 2024

Wundheilungskreislauf

Mit Stammzellen gegen Ulcus cruris

Martha-Luise Storre

19.3.2024

Den gestörten Wundheilungskreislauf durchbrechen und ein „offenes Bein“ bis hin zum Wundverschluss heilen – das ist nun mit einem neuen Zelltherapeutikum aus mesenchymalen Stammzellen (MSC) möglich.

Prof. Dr. med. Silke Hofmann (Wuppertal) stellte den für Erkrankte mit einer therapierefraktären venösen Wunde geeigneten Behandlungsansatz vor, der aktuell in einer Phase-IIb-Multicenterstudie geprüft wird. „Ulcera cruris venosa sind immunologisch komplexe Wunden. Die Grundidee ist, die verantwortlichen Immunzellen umzuprogrammieren und so ein Abheilen zu ermöglichen“, erläuterte Hofmann. Therapierefraktäre Wunden würden in der Exsudatphase verharren, da sich M1-Makrophagen durch proentzündliche Botenstoffe selbst stimulieren und die Entzündung befeuern. Erst wenn dieser Kreislauf durchbrochen wird und M1-Makrophagen sich in entzündungshemmende M2-Makrophagen umwandeln, kann die Wundheilung voranschreiten. Die Wirkungsweise des auf ABCB5+ MSC basierenden Zelltherapeutikums nutzt immunmodulatorische Eigenschaften des Regulatorproteins ABCB5, das unter anderem IL-1RA ausschüttet und IL-1β blockiert. „Man könnte es so formulieren: Aus der chronischen wird wieder eine akute Wunde, die dann abheilen kann“, fasste Hofmann zusammen.

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