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Kongress-Ticker

Ernährung

Fasten kann Adipositas und Typ-2-Diabetes vorbeugen

Dr. Phil. nat. Claudia Schierloh

29.7.2022

In Hungerperioden schaltet der Körper von Zucker- auf Fettverbrennung um. Unter dem Einfluss von Hungerhormonen wie Glukagon oder Cortisol benutzt der Körper dann den Fettabbau, um die Zuckerproduktion in der Leber anzukurbeln.

Und in der Leber werden Ketonkörper gebildet, die u. a. dem Gehirn als Energielieferant dienen. In diesem Zusammenhang entdeckte das Team um Prof. Dr. rer. nat. Stephan Herzig (München) eine Reihe von molekularen Schaltern, die die Hungerantwort in einzelnen Organen kontrollieren, z. B. den Fettstoffwechsel oder die Zuckerproduktion der Leber. Eine Manipulation dieser Schalter ermöglicht z. B. bei einem Diabetes mellitus eine Verbesserung des Stoffwechsels. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Fasten, etwa Intervallfasten, überrasche daher nicht, so Herzig. Vorteil freiwilliger Hungerperioden sei, dass es aufgrund des Intervallschemas nicht zu einem Jo-Jo-Effekt komme. Das Intervallfasten führe auch nicht zwangsläufig bei allen Menschen zu einer Gewichtsreduktion, dafür i. d. R. aber zu positiven Effekten wie Senkung des Blutdrucks sowie Verbesserung der Zucker- und Fettwerte im Blut. In Studien konnten diese Effekte belegt werden.

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